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Studium

Hamburger StuPa-Wahlen – Spaß und Spannung!

An der Uni Hamburg fanden mal wieder Wahlen zum StuPa statt. Das Studierendenparlament – so die Langbezeichnung – ist das höchste Beschlussgremium der Verfassten Studierendenschaft. Während der Gedanke hinter studentischer Selbsterverwaltung ein sehr ehrenwerter ist, weicht die konkrete Umsetzung manchmal etwas ab.

Ich für meinen Teil dufte selbst zwei Semester Mitglied des StuPas an der Uni Hamburg sein und durfte diverse Erfahrungen machen, die ich damals auch unter dem Tag „StuPa“ verbloggt habe.

Bevor es allerdings zur eigentlichen Arbeit im StuPa geht, müssen erstmal die Ergebnisse ausgezählt werden. Bei der diesjährigen Auszählung kam es zu soviel Ungereitmheiten und Chaos, dass die Auszählung abgebrochen wurde.

Bin ich eigentlich der Einzige, der wenig Verständnis dafür hat, wenn bei der Auszählung der Ergebnisse soviel Alkohol fliesst, dass die Auszählenden nicht mehr in der Lage sind, ihrer Aufgabe nachzukommen? Von dem Chaos bei der Wahl und einem versuchten tätlichen Angriff, wie im Bericht zu lesen ist, ganz zu schweigen.

Es geht ja nun nicht um eine Klasensprecherwahl, sondern um das StuPa, welches den AStA wählt. Und der hat einen Haushalt von fast 900.000,- €, von denen über 800.000,- direkt von den Studierenden gezahlt werden.

Angesichts solcher Vorkommnisse sollte man den Studenten wirklich freistellen, der Verfassten Studierendenschaft beizutreten anstatt sie wie heute zu Zwangsmitgliedern zu machen. In dieser Form ist das nur noch eine Farce.

Edit sagt: Es hat wohl mittlerweile am Abend des 22.01. eine erfolgreiche Nachzählung stattgefunden. Unter notarieller Aussicht. Begonnen am Vormittag. Ohne Alkohol (soweit ich weiß). Ohne Handgreiflichkeiten. Geht doch.

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Politik

Politik mit Gefühl?

Heute habe ich im Rahmen der Wahlberichterstattung zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen  die Aussage gehört, Hannelore Kraft  hätte den Wählern „ein gutes Gefühl“ gegeben.

Solche Aussagen finde ich ganz furchtbar. Nicht etwa wegen dem Wahlergebnis, sondern weil offenbar tatsächlich dieser Faktor „Gefühl“ immer entscheidender wird.
Bin ich eigentlich der einzige, der mit „Gefühl“ in der Politik nichts anfangen kann? Der dieses „Gefühl“ für ein großes Problem in der Politik hält?

Ich bitte, mich nicht falsch zu verstehen: Gefühle sind etwas Tolles und mein Leben wäre sicher ärmer ohne sie, aber sie haben ihre Plätze. Und ich glaube, die Politik gehört nicht dazu. Ein Ministerpräsident muss mir kein gutes Gefühl geben, dafür gibt es im Ideafall den Partner und Freunde.

Ich habe immer versucht, Politik anhand von Fakten zu machen. Mein Grundsatz war und ist, politische Entscheidungen nach Kenntnis des Sachverhalts zu durchdenken und danach zu entscheiden.  Es gibt in der Politik für die Sachentscheidungen fast immer eine solide Zahlenbasis und anhand derer sollte man als Politiker entscheiden und als Wähler messen.

Ist das heutzutage zu viel oder zu wenig verlangt?