Kategorien
Politik

Glinde kriegt kein Kinderhaus

In Glinde gab es Bestrebungen des Kinderschutzbundes, dort ein Kinderhaus einzurichten. Nach dem bestehenden Haus in Bargteheide wäre dies das zweite Angebot im Kreis gewesen.
Nun wird nichts daraus, da der Deutsche Kinderschutzbund sich entscheiden hat, aufgrund der sehr zurückhaltenden Reaktion in Glinde, dieses Projekt nicht zu realisieren. Dazu hat die Bergedorfer Zeitung recht ausführlich berichtet. Auslöser dafür war eine ablehnende Stellungnahme von Sönke-Nissen-Park-Stiftung, Arbeiterwohlfahrt (AWO) und Südstormarner Vereinigung für Sozialarbeit (SVS), die auf der Sozialausschuss-Sitzung am 15. September verteilt worden war. Die drei genannten sind maßgeblich in der sozialen Arbeit in Glinde engagiert.
Da fasse ich mir doch schon an den Kopf: Wer erwartet denn tatsächlich in Zeiten knapper kommunaler Kassen (schöne Alliteration, wie ich finde), dass Träger, die sich ja maßgeblich durch Zuschüsse finanzieren, begeistert sind, wenn dort jemand etwas neues versucht, was man durchaus als Konkurrenz ansehen kann und die Befürchtung haben muss, dass die Mittel sich auf alle verteilen? Welche Verwaltung kann denn so etwas guten Gewissens verteilen? Welche Kommunalpolitiker können denn so etwas unkommentiert zur Kenntnis nehmen?
Das erinnert mich daran, den Frosch zu fragen, wenn ich den Sumpf trockenlegen will.